Faszination Groundhopping rund um die Welt
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Drei Monate durch 8 Länder Südostasiens



Laos





26. Juni 2012             Vientiane


   
Nach verschlafenem Flug also auf dem Wattay International Airport in Vientiane aufgesetzt, hiess es erstmal das Visa on Arrival zu beantragen, bevor es zur Immigration gehen konnte. Man füllt den Visa Bogen aus, legt ein Passfoto bei und 30 US Dollar ärmer, bekommt man das Visa dann in den Pass eingeklebt.

Von anderen Travellern haben wir gehört, dass die  Grenzbeamten an den Grenzen auf dem Landweg gar 35 US Dollar verlangen und jeweils 2 US Dollar für jeden Beamten der den Pass in die Hände bekommt... :-)   

Nach der Einreise erstmal Geld getauscht ( 10.000 Laotische Kip = 1 € )  und dann schon die ersten Backpacker gesehen die ebenfalls in die City wollten. Fix wurde sich zusammen geschlossen und mit zwei Amerikanern, zwei Franzosen und einem Mexikaner gings mit einem Minivan für 1 US Dollar pro Person in die City.

Da stimmen die Preise noch. Diese erreicht man nach nur 10 Minuten Fahrtzeit, wo sich dann all unsere Wege in die jeweiligen Guest Houses trennten.

Auch Vientiane kam mit weit über 30 Grad und extremer Luftfeuchte daher, welche wir aber mittlerweile schon gut gewöhnt sind. Trotzdem macht man kein Kilometer ohne danach komplett durchgeschwitzt zu sein. Unser City Inn Hotel wurde dann ab der Endhaltestelle in 15 Minuten zu Fuß erreicht und für gut befunden.

Später am Tage wurden schonmal die ersten Highlights der Stadt besichtigt welche bequem allesamt zu Fuß erreichbar sind. Zuerst gings zum That Dam einem schwarzen Stupa mitten in der Satdt gelegen, der schon gut mit Gras zugewachsen ist, danach mal zum Busbahnhof die Buszeiten nach Vang Vieng checken.






Infos geholt gings weiter zum Präsidentenpalast und zur Chao Anouvong Statue, 1805 - 1828 König von Laos, direkt am Mekong gelegen.





Der Abend wurde relaxt in einer Bar im Stadtzentrum verbracht, wo es wieder herrliche 3 Liter Tower Lao Beer für uns zwei gab.



Genug erlebt für Tag eins in Laos und ab in die Federn.


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27. Juni 2012             Tubin in Vang Vieng


Um 6 Uhr klingelte schon der Wecker am nächsten Morgen und ziemlich müde machte man sich auf den Weg zur Vientiane Bus Station, wo um 7 Uhr der erste Bus ins 150 km entfernte Vang Vieng abfuhr. Gerade mal 40.000 Kip sind direkt beim Busfahrer zu zahlen und in 4 - 5 Stunden erreicht man dann Vang Vieng.

Der Bus der uns beförderte erfüllte dann all unsere Befürchtungen. Absolutes Trümmerteil welches bei uns direkt in die Schrottpresse gehen würde. Wir ergatterten die beiden Plätze in der letzten Reihe und verfolgten staunend wieviel Gepäck, Kartons und vor allem Gemüse und Früchte doch in so einen Bus reingehen.

Um uns herum waren die letzten 3 Sitzreihen komplett mit Gemüse voll, welches Heman helfen musste zu verstauen, weil immer weiter hinten durch die Fenster reingegeben wurde.

Der Gang war von hinten bis vorne mit Gepäck zugestellt und auf das Dach des Buses wurden eifrig immer weiter Koffer und Kartons hochgeworfen und festgebunden.



Innerhalb des Busses wurde das Dach zusätzlich mit 3 Eisenstützen unterfüttert, damit dieses nicht komplett einbrach und weil man immer mehr oben drauf packte.

Die Deckenverkleidung war eh schon in weiten Teilen des Gefährts runtergefallen und die Reste hingen weiter da so rum. Klimaanlage bestand aus offenen Fenstern und 3 Deckenventilatoren die sich teilweise mal drehten.



Als alles verstaut war, gings mit 30 Minuten Verspätung los und man verliess Vientiane in nördlicher Richtung. Nach gut einer Stunde hatte es sich dann auch mit den Asphaltstrassen erledigt und es ging auf Lehm und Schotterpisten weiter.

Schlaglöcher und 10 cm hohe Abstufungen zwischen Schotter und Asphaltpiste wurden komplett ignoriert und mit geschmeidigen 60 km/h überflogen. Festhalten war angesagt damit man nicht aus seiner Sitzreihe purzelte und beim Nachbarn aufm Schoß saß.....

Ein Opa der ein paar Reihen vor uns saß, konnte mehrmals nur durch das Festhalten von 2 anderen Passagieren vom kompletten Abflug samt Sitzbank gerettet werden. Haben sich wohl mal irgendwo ein paar Schrauben verabschiedet.... :-)

Nach gut 2 Stunden signalisierte unser Fahrer uns dann mit einem gekonnten Griff in den Schritt, dass wohl jetzt kurze Pinkelpause ist. Fix wurde irgendwo im Dschungel Niemandsland rechts angefahren und jeder durfte sich irgendwo in die Büsche schlagen. Also Hosen auf, Röcke runter und nach 3 mal Hupen alle wieder rein und ab dafür.



Nach weiteren 2 Stunden Buckelpistenhüpfen in Sitzreihe 15, waren wir froh als der Busfahrer rechts an der Hauptstrasse anhielt und uns mitteilte, dass wir nun in Vang Vieng wären.

Endlich mal wieder ausgestreckt und alle Knochen wieder in Position gerückt, gings via Tuk Tuk für 1 € ins Stadtzentrum. Hier erfuhr man das am Abend keine Busse mehr zurück Richtung Vientiane fuhren und somit entschied man sich einen Minivan für die Rückfahrt zu buchen.

Das auch abgeklärt, gings zum eigentlichen Ziel der Reise, dem Tubing auf dem Nam Song Fluss auf Gummiluftschläuchen. 55.000 Kip sind zu zahlen, man erhält den Reifen und wird per Tuk Tuk 3 km stromaufwärts gefahren zum Startpunkt.



Auf der Fahrt dorthin lernten wir noch Sascha und Rita aus Deutschland kennen, mit denen man spontan die Flussfahrt und den ganzen Tag verbrachten. Am Startpunkt alles abgeladen, gehts per Fähre direkt in die erste Bar wo die Schnaps Shots gratis und die Biere günstig sind....





Wenn man dann genug getankt hat :-) gehts ab auf die Reifen und rein in die Fluten. Jede paar Meter kommen dann rechts und links am Ufer Bars die einen mit selbstgebauten Wurfseilen an Land ziehen wollen zum nächsten Getränk.






Weit sind wir also nicht gekommen bei der ersten Etappe und somit liess man sich an Land ziehen und Getränkerunde zwei stand an. So gings dann eigentich weiter bis man wieder in Vang Vieng angekommen ist. 





Wie lange man braucht hängt eigentlich nur davon ab, in wievielen Bars man anhält. Also besser den ganzen Tag einplanen :-)

Kurz vor Vang Vieng dann nicht das Schild verpassen " End of Tubing " sonst wacht man irgendwo aufm Nam Song in Südlaos wieder auf :-) Nach vollbrachtem Flussritt besorgte man sich dann noch das verdiente offizielle Tubing Shirt.




Mit Sascha und Rita gingen wir noch ins Zentrum in eine Bar zum Essen und nach einem Abschiedsbier für uns zurück nach Vientiane.



Diesmal etwas komfortabler im Minivan und die Agentur Besitzerin Bee fuhr uns höchstpersönlich in nur 3 Stunden back to Vientiane. Heman legte sich die Fahrt über ab, während ich mich zur Bee gesellte und die ganze Fahrt verquatscht wurde. Im Hotel lud man Bee noch zum Essen ein, bevor diese den Rückweg nach Vang Vieng antreten musste.

Ein aufregender und cooler Tag ging somit zu Ende und friedlich schlummerte man in die  Nacht. 

 

        

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28. Juni 2012              Vientiane


Bevor heute mal wieder Fussball angesagt war, wurden noch zwei Sehenswürdigkeiten Vientianes besichtigt. Zu Fuß gings gegen Mittag los Richtung dem Triumphbogen Patou Xai.



Der 49 m hohe Bogen wurde in den 60 er Jahren als Denkmal für die Helden der königlichen Armee erbaut. Der Bau des Triumphbogens ist trotz etlichen Geldern der laotischen Regierung bis heute unvollendet.



Weiter gings von dort zum Nationalsymbol von Laos, einem buddhistischen goldenen Stupa, Namens Pha That Luang aus dem 16. Jahrhundert.



Der Sockel des Stupa hat eine größe von 30 m X 30 m und insgesamt erreicht er eine Höhe von 45 m. 5.000 Kip Eintritt sind hierfür zu entrichten, wobei man einmal rundherum gehen kann, wo man sich noch andere alte Statuen anschauen kann.





Ein sehr ruhiger und schöner Ort, im sonst doch etwas lauten und staubigen Vientiane, wo sich sogar kleine Katzen noch in Mauernischen ausruhen können.



Per Tuk Tuk gings zurück ins Zentrum zum ersten Match des Tages.



                                                   D.P.R. Korea U 22  -  Hong Kong U 22

                                                                      Chao Anouvong Stadium

                                                              AFC U 22 Championship 2013 Qualifier



Im alten Nationalstadion von Laos, dem Chao Anouvong Stadium war das erste von zwei Spielen der U 22 Championship Quali.



16 Uhr Anpfiff vor 80 Zuschauern im ganz netten Ground mit 3 seperaten, überdachten Tribünen auf der Hauptseite, sowie Betonstufen rundherum. 





Die richtige Anzeigetafel war heute nicht in Betrieb und somit wurden kurzerhand einfach ein paar Plastikschilder mit Draht am Zaun angebracht.




In der Halbzeit gings raus aus dem Stadion zum direkt nebenan gelegenen Tennisclub zu einem Halbzeitbier, welches eine nette Abkühlung brachte.



Recht spannendes Spiel bis zum Schluß, welches die Nordkoreaner mit 1-0 für sich entscheiden konnten.

Nach dem Match direkt raus zur Hauptstrasse und wiederum ein Tuk Tuk geordert, welches uns die 16 km zum außerhalb der Stadt gelegenen neuen National Stadion brachte.



                                                              Laos U 22  -  Thailand U 22

                                                                        National Stadium

                                                 AFC U 22 Championship 2013 Qualifiers


Gut eine halbe Stunde brauchte das Tuk Tuk bis vors Stadion am Stadtrand gelegen. 2009 eröffneter 24.000 er Ground mit 2 sehenswerten, geschwungenen Tribünen und unüberdachten Sitzplätzen in den Kurven.






Hier war nun endlich mal mehr los mit 7.000 Zuschauern, die Ihr Team aus Laos mit guter Stimmung nach vorne trieben. Sogar 50 Fans aus Thailand waren vor Ort und diese hatten eine große Blockfahne durch Ihren Sektor gespannt und sogar 3 Schwenkfahnen am Start.






Durch eine gute Leistung und völlig verdient siegten die Laoten 1-0 was riesige Freudenstürme auf den Tribünen zu Folge hatte.

Alle waren also happy, außer den 50 Sups aus dem Nachbarland und dem National Coach von Thailand, Winni Schäfer, der uns über den Weg lief. Trotzdem war er aber noch für ein Erinnerungsfoto zu haben.





Soweit außerhalb der Stadt und dann um diese Zeit noch ein Tuk Tuk aufzutreiben stellte sich als schwierig heraus, also fragte man mal wieder ein paar Leute, wie es denn mit einer Mitfahrgelegenheit in die Stadt aussieht. Beim zweiten hatten wir sofort Glück und schon wieder war der Lift in die Innenstadt gesichert.

An der Hauptstrasse nahe unserem Hotel liess uns der nette Herr vom Laotischen Fussballverband raus und wir starteten noch zu Fuß in die Bar vom ersten Abend. Hier noch lecker gespeist und was getrunken, gings zurück ins Hotel.

Die Nacht noch mit dem Deutschen Halbfinale im TV verbracht, machten wir uns gegen 4 Uhr auf zum Airport und ab nach Kambodscha, zum nächsten Highlight der Tour.......Angkor Wat.

 


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hier geht die Reise weiter nach Kambodscha